Blackmagicdesign ATEM mini Installation And Operation Manual page 616

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Gebräuchliche Dynamik-Einstellungen
Für Expander/Gate, Kompressor und Limiter gibt es gängige Einstellungen, anhand derer Sie vorgeben,
wie sich die einzelnen Funktionen auf den Ton auswirken. Bspw. den Pegelwert, ab dem die Funktion
greift, wie lange sie wirkt, wie stark sie greift usw. Die verfügbaren Einstellungen richten sich nach den
von Ihnen verwendeten Dynamik-Steuerelementen.
Schwellwert
Definiert den Lautstärkepegel, an dem die Funktion ausgelöst wird. Wenn Sie bspw.
für den Kompressor einen Schwellwert von -20 dB vorgegeben haben, aktiviert Ihr
Mischer die Komprimierung, sobald das Signal über -20 dB ausschlägt. Alternativ
würde der Expander mit einer Einstellung von -40 dB erst dann vom Mischer ausgelöst
werden, wenn der Signalpegel unter -40 dB absinkt.
Bereich
Diese Einstellung definiert die von der Funktion betroffene Dezibel-Wertspanne.
Ratio
Definiert die maximale Wirkung der einmal ausgelösten Funktion.
Attack
Gibt die Stetigkeit der Einschwingzeit bei ihrer Auslösung vor. Bspw. verzögert eine
längere Einschwingzeit die Auswirkung der Funktion auf das Signal und sorgt für
unauffälligere Einblendungen. Kürzere Einschwingzeiten eignen sich ggf. besser, wo
es um komplexe Vorgänge mit schnellen Variationen geht, bei denen eine längere
Einschwingzeit zu Artefakten führen kann.
Hold
Hält die Dynamik-Funktion über einen definierbaren Zeitraum aufrecht.
Release
Das Gegenstück zur Einschwingzeit, da die Ausschwingzeit am Ende der Wirkdauer
einer Funktion greift. Lässt bspw. die jeweilige Dynamik-Funktion je nach Vorgabe
allmählich oder abrupt auslaufen, sobald der Pegel sich aus dem Schwellwertbereich
herausbewegt.
Expander/Gate
Der erste Satz an Dynamikparametern gibt die Wahl zwischen Dynamikvergrößerung und der Extremeinstellung
über ein Gate (Tor), dem sogenannten Gating.
Die Dynamikvergrößerung betont Pegeldifferenzen, indem die Pegel der sanfteren Teile des Signals im Verhältnis
zu den lauteren gesenkt werden. Mithilfe eines Expanders lassen sich die Differenzen zwischen den leisen und
lauten Teilen einer Spur betonen. Alternativ minimiert man damit durch Anheben des Dynamikumfangs eines
Signals unerwünschte Störgeräusche.
Ein Gate funktioniert wie ein extrem eingestellter Expander, der die Pegelstärke absenkt oder sogar diejenigen
Teile eines Signals stummschaltet, die in einen bestimmten Bereich fallen. Dies reduziert oder eliminiert
Störgeräusche in den leisen Abschnitten einer Aufzeichnung. Mit einem Bereichswert zwischen 15 und 20 dB
lassen sich bspw. die Atemgeräusche in einer Gesangsspur auf ein natürlich klingendes Niveau abschwächen.
Gating ist extrem wirksam und da es ausgesprochen tief greift, erfordert es besondere Aufmerksamkeit. Ein zu
hoch angesetzter Schwellwert für ein Gate kann zu Artefakten führen, bspw. dem Abschneiden von
Silbenanfängen oder leisen Wortenden. Kompensieren lässt sich dies durch leichtes Reduzieren des Schwellwerts
oder durch Heraufsetzen der Ansprech- oder Abklingdauer („Attack" und „Release")
Kompressor
Mit Dynamikkompression können Sie die Spitzen eines Audiosignals abflachen und den Dynamikumfang des
Signals einengen, um dann die generelle Pegelstärke ohne Übersteuerungen anzuheben. So kann man
sicherstellen, dass die lauten Elemente eines Signals die leiseren Töne nicht übertönen. Alternativ glättet man so
Schwankungen der im Signal vertretenen Audiopegel.
TIPP
Es empfiehlt sich, den Kompressor erst nach erfolgter Vorgabe der EQ-Steuerwerte anzuwenden.
Arbeiten mit dem Multiviewer
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