Herstellung der Gebrauchsfähigkeit
INFORMATION
Wird der Kniekopf bei aufrecht stehendem Gelenk vollständig gebeugt, schaltet das Gelenk nach ca. 2 Sekunden
in den Sitz- bzw. Energiesparmodus. Anschließend kann der Rohradapter abgesteckt werden, ohne Ausgabe ei
ner Fehlermeldung. Dabei darf keine Bluetooth-Verbindung aktiv sein.
Diese Funktion kann für Lagerung, Versand oder zum Wechseln von Rohradaptern genutzt werden.
7.1.4 Einstellung des Torsionsmoments am AXON Rohradapter 2R21
VORSICHT
Unsachgemäße Einstellung des Torsionsmoments in der Torsionseinheit
Sturz durch unerwartetes Verhalten des Produkts.
► Die Markierung der Innensechskantschraube darf nicht in den roten Bereich oder über den roten Bereich ge
dreht werden.
Das Torsionsmoment kann mit der Innensechskantschraube im Zentrum des Adapters eingestellt werden.
Torsionsmoment vergrößern:
► Die Markierung im Zentrum der Torsionseinheit im Uhrzeigersinn drehen.
Torsionsmoment verringern:
► Die Markierung im Zentrum der Torsionseinheit gegen den Uhrzeigersinn drehen.
7.1.5 Grundaufbau im Aufbaugerät
Bei korrektem Grundaufbau z.B. im Aufbaugerät PROS.A. Assembly (743A200) werden die Vorteile des Produkts
optimal genutzt. Sollte das Aufbaugerät L.A.S.A.R. Assembly (743L200) vorhanden sein, kann dies ebenfalls ver
wendet werden.
Der Aufbau kann auch mittels Laserline/Lotline durchgeführt werden.
Für die individuellen Gegebenheiten der Prothese und des Patienten wird in der Einstellsoftware eine abgestimmte
Aufbauempfehlung zum Prothesengrundaufbau gegeben. Daher müssen die Daten für den Aufbau der Einstellsoft
ware entnommen werden.
Beim Aufbau sind folgende Punkte zu beachten:
Der statische Aufbau im Aufbaugerät muss immer ohne Schuhe erfolgen, da sonst eine korrekte Einstellung
•
nicht möglich ist.
Der statische Aufbau mittels Laserline/Lotline muss mit Schuhen erfolgen, da sonst eine korrekte Einstel
•
lung nicht möglich ist.
•
Beim Prothesengrundaufbau darauf achten, dass das Kniegelenk vollständig gestreckt ist. Dazu muss der
Schaft einmal kurz in volle Streckung gedrückt werden.
7.1.6 Statische Aufbauoptimierung
In der Einstellsoftware werden auf der Basis von Messdaten konkrete Referenzwerte angegeben, die bei der Opti
mierung des Aufbaus helfen.
Als Voraussetzung gilt, dass die Aufbauempfehlungen zum Prothesengrundaufbau berücksichtigt wurden. Das Ziel
eines optimalen Aufbaus ist eine möglichst geringe kompensatorische Stumpfaktivität.
Durch optimierte Anordnung der Prothesenkomponenten kann der erforderliche Kraftaufwand des Patienten redu
ziert werden.
INFORMATION
Während der statischen Aufbauoptimierung wird das Kniegelenk automatisch in Beugerichtung gesperrt. Dies
soll dem Patienten ermöglichen, unbeeinflusst vom Aufbau stabil zu stehen. Das Gehen ist in dieser Situation nur
mit gestrecktem Prothesenbein möglich!
7.1.7 Dynamische Aufbauoptimierung
Nach Einstellung des Produkts mit der Einstellsoftware ist die dynamische Optimierung während der Gangprobe
durchzuführen. Dabei sind häufig folgende Aspekte zu beachten und ggf. anzupassen:
•
Schaftflexionsstellung durch Überprüfung der Schrittlängensymetrie (Sagittalebene)
•
Adduktionsstellung des Schafts und M-L Positionierung des Schaftadapters (Frontalebene)
•
Rotationsstellung der Kniegelenkdrehachse und Außenstellung des Prothesenfußes (Transversalebene)
7.1.8 Überprüfung des Schafts nach dem Grundaufbau
Nach dem Grundaufbau muss überprüft werden, ob bei maximaler Extension und maximaler Flexion der minimale
Abstand vom Schaft zum Kniegelenk nicht unterschritten wurde. Bei einer Kollision vom Schaft mit der Hydraulik
oder des Rahmens kann es zu Beschädigungen am Kniegelenk kommen.
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Genium 3B1-3/3B1-3=ST