Das Gehäuse - Panerai Luminor 1950 Instructions Manual

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IE GESCHICHTE DES TOURBILLON
Das Tourbillon ist zweifellos eine der faszinierendsten Errungenschaften in der
mechanischen Uhrmacherkunst. Erfunden hat es 1795 der Uhrmacher
Abraham-Louis Breguet, der es im Jahr 1801 patentieren ließ.
Breguets Ziel war die Vermeidung von Gangabweichungen hervorgerufen
durch die Schwerkraft, ungenaue handwerkliche Ausführung, das Eindicken
der Schmieröle und die damit verbundene unterschiedliche Reibung in
verschiedenen Positionen der Uhr. Die Lösung Breguets bestand in der
Montage von Unruh, Ankerhemmung und Ankerrad in einem kleinen Käfig,
welcher sich kontinuierlich um sich selbst drehte. Die ständige Rotation
bewirkte, dass sich eventuelle Gangabweichungen gegenseitig aufhoben. Ein
zu schnelles Laufen der Unruh in einer Position wurde durch das langsamere
Laufen in einer anderen Lage ausgeglichen. Seit über zwei Jahrhunderten gilt
das Tourbillon als die technisch anspruchvollste Komplikation im
Uhrmacherhandwerk. Seine Herstellung erfordert höchste Präzision und erst
seit wenigen Jahren werden Tourbillons auch in Armbanduhren eingebaut.
Solche Uhren sind selbstverständlich von höchstem Wert. Die Tourbillon-
Hemmung hat Generationen von Uhrenliebhabern fasziniert und gilt seit jeher
als große technische Herausforderung. Dieser hat Officine Panerai sich gestellt
und dabei innovative Detaillösungen für diese seit ihrer Erfindung im
Wesentlichen unveränderte uhrmacherische Spezialität entwickelt.
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AS GEHÄUSE
Das 48 mm messende Gehäuse der Panerai Luminor 1950 Tourbillon GMT
Ceramica ist aus Keramik gefertigt.
Bei der von Officine Panerai verwendeten Keramik handelt sich um einen
synthetischen Werkstoff auf der Basis von Zirkoniumoxidpulver, dessen
Herstellung zahlreiche komplexe Ver- und Bearbeitungsschritte erfordert. Auf
diese Weise kommen die besonderen Vorteile dieses Materials optimal zur
Geltung. Die extreme Robustheit (bis zu 5 Mal höher als bei Stahl) ebenso wie
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die hohe thermische Beständigkeit und die Kratz- und Stoßfestigkeit auch
nach längerem Tragen der Uhr.
Eine spezielle Sandstrahltechnik kommt schließlich zum Einsatz, bei der
Mikrokügelchen für das matte Oberflächenfinish der keramischen Bestandteile
sorgen.
Die Herstellung erfordert zahlreiche komplexe Arbeitsschritte, die dem
Gehäuse ein hoch ästhetisches Finish und optimale Stoßfestigkeit verleihen.
Um die Uhr langfristig noch zuverlässiger zu machen, verfügt die
Aufzugskrone jetzt über eine kleine Stellmutter, über die der Uhrmacher die
erforderliche Schließkraft der Kronenschutzbrücke regulieren kann. Die
Brückenkonstruktion schützt die Krone nicht nur vor Stößen und
Beschädigungen. Sie spielt auch eine wichtige Rolle bei der Gewährleistung
der Wasserdichtheit des Gehäuses, indem ihr Arretierungshebel die Krone
präzise fixiert. Dieser Hebel ist in der mit den Gravuren REG. T.M. (Registered
trademark) versehenen Brücke gelagert und drückt exakt mittig auf die Krone.
Das Saphirglas wird aus Korund gewonnen, dem nach Diamanten härtesten
Material überhaupt. Es ist vollkommen rein und durchsichtig, dabei kratzfest
und entspiegelt. Der verschraubte Gehäuseboden aus Saphirglas gibt den
Blick frei auf das Haute Horlogerie-Uhrwerk. Die Bodenlünette aus Titan ist mit
einer speziellen schwarzen Hartbeschichtung überzogen. Die Gravur auf
dieser dokumentiert die Nummer des Gehäuses, die fortlaufende Nummer der
Uhr mit der Nummer der Produktion, die Materialien und die maximale Druck-
bzw. Tiefenfestigkeit der Uhr.
Die Wasserdichtheit Ihrer Uhr, die auf den Gehäuseboden mit den Symbol
angezeigt wird, wird bis zu einem Druck von 10 bar garantiert. Dies
entspricht dem hydrostatischen Druck, den unter normalen Bedingungen eine
100 Meter hohe Wassersäule auf eine Fläche von einem Quadratzentimeter
ausübt. Ihre Uhr ist also unter diesen Umständen wasserdicht bis zu einer
Tiefe von circa 100 Metern.
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