Atos Medical Provox Vega Clinician Manual page 24

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Kompatibilität mit Antimykotika
Chemische Substanzen können die Materialeigenschaften des Produkts
beeinflussen oder vom Material absorbiert und nach und nach freigesetzt
werden. Daher sollten Antimykotika oder andere Medikamente in der
Nähe der Prothese sehr vorsichtig eingesetzt werden.
Labortests zeigen nur geringe negative Einflüsse auf die Funktion
der Provox Vega Stimmprothese bei den folgenden Antimykotika:
• Nystatin
• Fluconazol
• Miconazol
Punktionsbezogen
Aspiration der Prothese – Die Stimmprothese oder andere Komponenten
des Stimmrehabilitationssystems können versehentlich aspiriert
werden. Unmittelbare Symptome können Husten, Würgen oder
Keuchen sein. Wie bei jedem Fremdkörper auch können hierdurch
die Atemwege blockiert oder Infektionen verursacht werden. Zu
möglichen Komplikationen gehören Pneumonie, Atelektase, Bronchitis,
Lungenabszesse, bronchopulmonäre Fisteln und Asthma. Sofern der
Patient atmen kann, kann die Prothese durch Husten gelöst werden.
Ein teilweiser oder vollständiger Verschluss der Atemwege erfordert
eine unverzügliche Behandlung und Entfernung des Fremdkörpers.
Verschlucken der Prothese – Die Prothese oder andere Komponenten
des Stimmrehabilitationssystems können versehentlich verschluckt
werden. Wie bei jedem Fremdkörper sind die Symptome nach
einem Verschlucken der Prothese oder von Komponenten des
Stimmrehabilitationssystems abhängig von ihrer Größe, Position,
dem Grad der Blockierung (falls vorhanden) und der Verweildauer.
Verschluckte Teile, die im unteren Ösophagus verbleiben, können
durch eine Ösophaguskopie entfernt, oder über einen kurzen
Zeitraum beobachtet werden. Das Objekt kann spontan in den Magen
weitergelangen, von wo aus es gewöhnlich in den Verdauungstrakt
gelangt. Eine chirurgische Entfernung von Fremdkörpern aus dem
Verdauungstrakt ist dann erforderlich, wenn ein Darmverschluss,
Perforationen oder Blutungen auftreten oder das Objekt nicht durch
den Verdauungstrakt geleitet wird.
Blutung der Punktion – Die Ränder der TE-Punktion können nach
dem Austausch der Prothese leicht bluten. Dieses Problem löst sich in
der Regel spontan. Patienten in gerinnungshemmender Behandlung
sollten vor dem Einsetzen oder Austauschen einer Prothese sorgfältig
auf ihr Blutungsrisiko untersucht werden.
Infektion und/oder Ödeme an der TE-Punktion – Infektionen, die
Bildung von Granulationsgewebe und/oder Ödemen an der Punktion
(z. B. während einer Strahlentherapie) können zu einer Verlängerung
des Punktionstrakts führen. Hierdurch kann die Prothese nach innen
und unter die tracheale oder ösophageale Schleimhaut gezogen werden.
Oder die Prothese kann durch Entzündungen oder ein Überwachsen der
ösophagealen Schleimhaut aus der Punktion herausragen. In diesem Fall
ist ein vorübergehender Austausch der Prothese durch eine Prothese
mit einem längeren Schaft ratsam. Zur Behandlung der Infektion
ist eventuell eine Behandlung mit einem Breitband-Antibiotikum
mit oder ohne Corticosteroiden erforderlich. Falls die Infektion mit
Antibiotika und/oder Corticosteroiden nicht bei eingesetzter Prothese
behandelt werden kann, sollte die Prothese entfernt werden. In einigen
Fällen kann das Einsetzen eines Stents mit einem Katheter in die
Punktion erforderlich sein. Sollte sich die Punktion spontan nach dem
Herausnehmen der Prothese schließen, ist zum Einsetzen einer neuen
Prothese eventuell eine erneute Punktion erforderlich.
Granulationsgewebe an der Punktion – In etwa 5% aller Fälle
wurde von der Bildung von Granulationsgewebe an der TE-Punktion
berichtet. In diesem Fall empfiehlt sich eine elektrische, chemische
oder lasergeführte Kauterisation.
Hypertrophische Narbenbildung an der Punktion – Bei relativ
kurzen Prothesen kann sich tracheale Schleimhaut über den trachealen
Flansch wölben. Diese überschüssige Schleimhaut kann mit einem
Laser entfernt werden (CO
oder NdYAG). Alternativ können Sie auch
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eine Prothese mit einem längeren Schaft einsetzen.
Protrusion/Extrusion der Prothese – In einigen Fällen wurde bei
einer Infektion der TE-Punktion von einer Protrusion der Prothese
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