Omni TA
ISDN-Verbindungen nach V.120
Dieses Kapitel beschreibt die Unterschiede des ISDN-Protokolls
V.120 zum Protokoll X.75 aus Kapitel 7 (ISDN-Verbindungen
nach X.75). Eine tabellarische Übersicht finden Sie auf Seite 7-1.
Hintergrund
Das Protokoll V.120 ist das Standardprotokoll für ISDN-Datenanrufe in den USA.
Im Gegensatz zu V.110 - siehe Kapitel 9 (ISDN-Verbindungen nach V.110) - ist bei
V.120-Kanalbündelung möglich. In Europa ist V.120 eher ungebräuchlich.
Steuersignalübermittlung
Beim ISDN-Standardanschluß mit zwei B- und einem D-Kanal findet die Übertra-
gung der Nutzdaten in der Regel in einem synchronen Datenstrom mit 64 Kbps
pro B-Kanal statt. Der D-Kanal wird zur Übertragung von Steuerinformationen
benutzt. Manche Vermittlungsstellen (in den USA) erlauben diese Nutzung des
D-Kanals nicht. Für solche Verbindungen müssen im B-Kanal 8 Kbps für die
Übermittlung der Steuerdaten reserviert werden, so daß eine Nutzbandbreite von
56 Kbps übrig bleibt. Für ankommende Anrufe erkennt der Omni TA, wo die
Steuersignale übermittelt werden und aktiviert automatisch die korrekte Geschwin-
digkeit. Für abgehende Anrufe können Sie den V.120-Modus wie folgt einstellen:
Befehl
Wirkung
AT&E0
64K-Modus aktivieren (Vorgabe in Europa)
AT&E1
56K-Modus aktivieren (Vorgabe in USA)
V.120 aktivieren
Den V.120-Modus für abgehende Anrufe aktivieren Sie mit ATB20. Falls einge-
hende Anrufe mit der Dienstkennung Sprache als V.120-Datenanrufe beantwortet
werden sollen (siehe Kapitel 5), legen Sie die MSN mit AT&ZI2=n fest.
Kapitel 8
8–1
ISDN-Verbindungen nach V.120