REMS Multi-Push SL Instruction Manual page 12

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deu
lange fortgesetzt werden, bis das Desinfektionsmittel nicht mehr nachweisbar
ist oder unter dem Niveau liegt, das entsprechend den nationalen Vorschriften
zulässig ist. Personen, die die Desinfektion vornehmen, müssen entsprechend
qualifi ziert sein."
„Nach dem Spülen muss eine Probe (müssen Proben) genommen und einer
bakteriologischen Untersuchung unterzogen werden. Wenn die bakteriologische
Untersuchung der Probe/Proben ergibt, dass keine ausreichende Desinfektion
erreicht wurde, muss die Anlage gespült und erneut desinfi ziert werden, danach
sind weitere Proben zu nehmen."
„Eine vollständige Aufzeichnung der Einzelheiten des gesamten Verfahrens
und der Untersuchungsergebnisse muss erstellt und dem Eigentümer des
Gebäudes übergeben werden."
Technische Regel – Arbeitsblatt DVGW W 557 (A) Oktober 2012 des DVGW
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.
Für Deutschland ist zu beachten: „Alle Chemikalien einschließlich der Additive,
die zur Desinfektion von Trinkwasser-Installationen eingesetzt werden, müssen
den Anforderungen an Chemikalien für die Wasseraufbereitung entsprechen,
die in europäischen oder deutschen Normen festgelegt sind (DIN EN 806-4)."
„Jede Anlagendesinfektion belastet die Werkstoffe und Bauteile der Trinkwas-
ser-Installation, so dass es zu einer Schädigung der Trinkwasser-Installation
kommen kann."
„Wird die chemische Desinfektion abschnittsweise durchgeführt, sind die zu
behandelnden Leitungsabschnitte von der übrigen Trinkwasser-Installation
abzusperren. Durch das nacheinander Öffnen der Entnahmestellen des zu
desinfi zierenden Anlagenbereiches wird sichergestellt, dass das Desinfekti-
onsmittel in den gesamten Bereich gelangt." „Am Ende der Einwirkzeit ist an
allen Entnahmestellen eine von der Ausgangsdesinfektionsmittelkonzentration
und Einwirkzeit abhängige, zur Sicherung der Desinfektion erforderliche
Mindestkonzentration sicherzustellen. Diese ist mindestens an jeder von der
Dosierstelle am weitesten entfernt liegenden Entnahmestelle der einzelnen
Stränge zu kontrollieren."
„Nach Beendigung der Desinfektion von Trinkwasser-Installationen muss die
verwendete Desinfektionslösung so beseitigt werden, dass dadurch keine
Schäden in der Umwelt entstehen. Die oxidierende Wirkung des Desinfekti-
onsmittels kann durch die Zugabe von Reduktionsmitteln unwirksam gemacht
werden. Zudem ist der pH-Wert zu beachten und ggf. zu korrigieren."
Als Anwendungskonzentration für die Dosierlösung wird für Wasserstoffperoxid
H
O
150 mg H
O
/l eine Einwirkzeit von 24 h empfohlen.
2
2
2
2
Merkblatt „Spülen, Desinfi zieren und Inbetriebnahme von Trinkwasser-
installationen" (August 2014) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima
(ZVSHK), Deutschland
Für Deutschland ist zu beachten: „Nach Beendigung der Desinfektion ist das
gesamte System an allen Entnahmestellen so lange zu spülen, bis die an der
Übertragungsstelle (meist der Wasserzähler) gemessene Konzentration des
Desinfektionsmittels an allen Entnahmestellen wieder erreicht bzw. unterschritten
wird."
Bei der Entsorgung ist zu beachten: „Wenn das zur Desinfektion einer Instal-
lation verwendete Wasser in eine Entwässerungsleitung oder einen Abwasser-
kanal abgelassen werden soll, muss die zuständige Stelle informiert werden,
und das Wasser darf erst eingeleitet werden, wenn die zuständige Stelle ihre
Zustimmung erteilt hat." „Wegen der raschen Zersetzung ist die Entsorgung
von Wasserstoffperoxid bei der Einleitung in die Kanalisation unproblematisch."
Für Spülabschnitte wird in der europäischen Norm EN 806-4:2010 und im
Merkblatt „Spülen, Desinfi zieren und Inbetriebnahme von Trinkwasserinstalla-
tionen" (August 2014) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),
Deutschland, eine maximale Leitungslänge von 100 m vorgegeben. Bei dieser
Länge wird bei einer Rohrleitung ½" aus verzinktem Stahlrohr ein Volumen von
ca. 20 l und bei einer Rohrleitung 1 ¼" ein Volumen von ca. 100 l Desinfekti-
onslösung benötigt (siehe Fig. 6: Volumen in l/m verschiedener Rohre).
Je nach Volumen der einzelnen Rohrabschnitte können mit einer Flasche
Dosierlösung REMS Peroxi Color (siehe Zubehör 1.2 Artikelnummern) auch
mehrere Rohrabschnitte desinfi ziert werden. Es wird jedoch empfohlen, eine
angebrochene Flasche nicht länger als einen Tag zu verwenden, da die Dosier-
lösung an Konzentration verliert. Wasserstoffperoxid zersetzt sich im Laufe der
Zeit und verliert seine Wirkungskraft abhängig von der Lagerumgebung. Deshalb
sollte vor jeder Desinfektion die Konzentration der Dosierlösung auf Wirkungs-
kraft geprüft werden. Dazu 100 ml Wasser in ein sauberes, verschließbares
Gefäß füllen und mit der jedem Karton REMS Peroxi Color beigefügten Pipette
1 ml Dosierlösung aus der Flasche entnehmen und dem Gefäß hinzugeben
(Verdünnung 1:100). Gefäß verschließen und gut schütteln. Mit dem Teststäb-
chen (Art.-Nr. 091072) wird die Konzentration des Gefäßinhalts nach Anweisung
auf dem Behälter der Teststäbchen gemessen. Diese sollte ≥ 150 mg/l H
betragen.
Flasche (21) öffnen, Sicherungsring des Flaschenverschlusses entfernen und
mitgelieferten Farbstoff (20-ml-Flasche) unmittelbar vor dem Desinfektionsvor-
gang in die Flasche (21) gießen. Flasche verschließen, dann schütteln, so dass
sich der Farbstoff gleichmäßig mit dem Wasserstoffperoxid mischt.
VORSICHT
VORSICHT
Der Farbstoff ist gesundheitlich unbedenklich, jedoch sehr intensiv und lässt
sich von der Haut und von Kleidungsstücken nur schwer entfernen. Deshalb
Farbstoff vorsichtig in die Flasche gießen.
Flasche an der Desinfektionseinheit REMS V-Jet TW wie in Fig. 7 (21) darge-
stellt montieren. Die in REMS V-Jet TW bzw. REMS V-Jet H eingebauten Düsen
zur automatischen Dosierung von Dosierlösung, Reiniger und Korrosionsschutz
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sind unterschiedlich dimensioniert und den Eigenschaften der zu fördernden
Wirkstoffe angepasst. Deshalb unbedingt darauf achten, dass zur Desinfektion
von Trinkwasserleitungen REMS V-Jet TW angeschlossen wird. Programm
Wirkstoffe \ Desinfektion TW wählen. Während des Füllvorganges müssen alle
Entnahmestellen an der Trinkwasserinstallation, beginnend mit der am weitesten
entfernten, nacheinander solange geöffnet werden, bis die eingefärbte Desin-
fektionslösung an der jeweiligen Entnahmestelle austritt. Bei dunkler Umgebung
der Entnahmestelle ist es vorteilhaft, einen weißen Hintergrund (z. B. ein Blatt
Papier) hinter den Ausfl uss zu halten, um die Einfärbung der Desinfektionslö-
sung besser erkennen zu können.
Am Ende des Desinfektionsvorganges oder zum Flaschenwechsel muss der
Zufl uss zur Desinfektionseinheit vor REMS Multi-Push und der Abfl uss zur
Trinkwasserinstallation abgestellt werden. Danach ist die Flasche (21) langsam
zu demontieren, damit der Überdruck entweichen kann.
Nach der Einwirkungszeit von 24 Stunden (Empfehlung des Zentralverband
Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland und Empfehlung des Deutschen
Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW)) muss die Desinfektionslösung
mit REMS Multi-Push aus der Trinkwasserinstallation gespült werden. Dazu
müssen wiederum alle Entnahmestellen, beginnend mit der am nächsten
liegenden, nacheinander solange geöffnet werden, bis die eingefärbte Desin-
fektionslösung nicht mehr feststellbar ist.
Zusätzlich können bei Bedarf Peroxid-Teststäbchen zur Kontrolle der Konzen-
tration verwendet werden (Zubehör, siehe 1.2 Artikelnummern).
HINWEIS
Zur Desinfektion verwendete Schläuche sollten nicht mehr zur Druckprüfung
mit Wasser und zum Spülen von Trinkwasserleitungen verwendet werden.
3.3 Programme Prüfen von Trinkwasserinstallationen mit Druckluft
WARNUNG
Für Deutschland wird im Merkblatt „Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Ins-
tallationen mit Druckluft, Inertgas oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralver-
band Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), Deutschland, unter „3.1 Allgemeines"
zu den nationalen Bestimmungen festgelegt:
„Wegen der Kompressibilität von Gasen sind bei der Durchführung von Druck-
prüfungen mit Luft aus physikalischen und sicherheitstechnischen Gründen
die Unfallverhütungsvorschriften „Arbeiten an Gasanlagen" und das Regelwerk
„Technische Regeln für
„Technische Regeln für Gasinstallationen DVGW-TRGI" zu beachten. Deshalb
„Technische Regeln für Gasinstallationen DVGW-TRGI" zu beachten. Deshalb
wurden in Abstimmung mit der zuständigen Berufsgenossenschaft sowie in
Anlehnung an dieses Regelwerk die Prüfdrücke auf maximal 0,3 MPa/3 bar/
43,5 psi, wie bei Belastungs- und Dichtheitsprüfungen für Gasleitungen, fest-
gelegt. Damit werden die nationalen Bestimmungen erfüllt."
Es sind die für den Einsatzort jeweils geltenden nationalen Sicherheits-
bestimmungen, Regeln und Vorschriften zu beachten und zu befolgen.
Vor der Durchführung einer Prüfung mit Druckluft muss unbedingt beurteilt
werden, ob die zu prüfende Installation dem voreingestellten/gewählten Prüf-
druck „p refer" standhalten wird.
Die Umgebungstemperatur, die Temperatur des Prüfmediums und der atmo-
sphärische Luftdruck können das Ergebnis der Prüfung beeinfl ussen, da sie
auf die gemessenen Drücke einwirken. Die Veränderung dieser Parameter
muss, falls erforderlich, bei der Beurteilung der Prüfergebnisse berücksichtigt
werden.
Im Abschnitt 6 der EN 806-4:2010 wird u. a. festgelegt: „Installationen innerhalb
von Gebäuden müssen einer Druckprüfung unterzogen werden. Dies kann
entweder mit Wasser erfolgen oder, sofern nationale Bestimmungen dies
zulassen, dürfen ölfreie saubere Luft mit geringem Druck oder Inertgase
verwendet werden. Die mögliche Gefahr durch hohen Gas- oder Luftdruck im
System ist zu beachten." Die Norm EN 806-4:2010 enthält jedoch außer diesem
Hinweis keinerlei Prüfkriterien zur Prüfung mit Druckluft.
Die im Folgenden beschriebenen Prüfungen und im REMS Multi-Push hinter-
legten Vorgabewerte entsprechen dem in Deutschland gültigen Merkblatt
„Dichtheitsprüfungen von Trinkwasser-Installationen mit Druckluft, Inertgas
oder Wasser" (Januar 2011) des Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK),
Deutschland. Zukünftige Änderungen dieses Merkblatts bzw. die für den
Einsatzort jeweils geltenden Bestimmungen, Regeln und Vorschriften sind zu
berücksichtigen, und geänderte Prüfkriterien (Prüfabläufe, -drücke und -zeiten)
sind bei den Vorgabewerten zu korrigieren.
Die Programme können jederzeit mit Taster Esc (10) abgebrochen werden. Es
öffnen dann alle Ventile und der Druck in der Installation wird abgebaut. Die
Prüfungen werden gespeichert, allerdings wird im File „Abbruch" angezeigt.
O
2
2
Ggf. muss die Druckprüfung wiederholt, bzw. die Installation untersucht und
nachgebessert werden.
HINWEIS
Die Steuerung beendet den Regelvorgang zum Einstellen des gewählten
Prüfdruckes bei Prüfungen mit Druckluft ≤ 200 mbar bei einer Toleranz ±3 mbar
und bei den Prüfungen ≤ 3 bar (ggf. ≤ 4 bar) bei einer Toleranz ±0,1 bar. Dies
bedeutet, dass die Regelung z. B. beim Einstellen von p refer = 150 mbar bei
einem Wert p actual zwischen 147 und 153 mbar, bzw. beim Einstellen von p
refer = 3 bar zwischen 2,9 und 3,1 bar beendet wird. Diese Toleranz ist unschäd-
lich, da bei der Druckprüfung mit Druckluft die relative Druckveränderung vom
Druck p refer maßgeblich ist. Wird ENTER gedrückt, wird der Wert p actual als
p refer übernommen. Es kann also dann die Prüfung auch bei einem p refer
von z. B. 153 mbar begonnen werden.
deu

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