Hameg HM8018 Manual page 9

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negative Polarisierung verhindert. Auf richtige
Polung beim Anschluß des Kondensators ist je-
doch zu achten. Der positive Pol der Gleich-
spannung liegt an der roten Bananenbuchse.
Verlustfaktor und Güte
Jedes passive elektronische Bauelement weist
im Betriebsfall Verluste auf. Bei Kondensatoren
sind die Verluste von der Art des Dielektrikums,
der Kapazität, der Temperatur und der Arbeits-
frequenz abhängig. Die Verluste werden im Er-
satzschaltbild in erster Näherung durch einen
parallel zum Kondensator liegenden Verlustwider-
stand dargestellt. Dieser ist mit dem HM8018
als Parallelleitwert mit der Meßfunktion „G" er-
mittelbar.
Die Güte einer Spule ist außer von den Verlusten
des benutzten Kernmaterials wesentlich vom
ohmschen Widerstand der Wicklung abhängig.
Diese Verluste werden im Ersatzschaltbild durch
einen in Reihe zur Induktivität liegenden Wider-
stand charakterisiert. Dieser Iäßt sich mit dem
HM 8018 in der Meßart „Rs" ermitteln. Die
Messung der Realkomponenten (Rs/G) kann
auch in einem kleineren Meßbereich vorgenom-
men werden. Jedoch ist darauf zu achten, daß
der Meßwert des Imaginarteils nur bis zum Fak-
tor 2,5 überschritten werden darf. So können
z.B. die Verluste eines Kondensators bis 5nF auch
im Bereich 2000 pF gemessen werden.
Die zur Errechnung der Güte und des Verlust-
faktor notwendigen Formeln lauten wie folgt:
tan δ = G/ω · Cx
tan δ = Rs/ω · L
Dabei gelten folgende Bezeichnungen:
D = tan δ = Verlustfaktor; dimensionslos
0 = Gütefaktor; dimensionslos
G = Parallelleitwert; in S(1S = 1/Ω)
Rs = Serienwiderstand; in Ω
C. L = ermittelter Meßwert; in F. H
ω = 2x π x f; in rad/sec (f = Meßfrequenz in Hz)
Das Meßprinzip des HM8018 erlaubt die Bestim-
mung der Ersatzkomponenten Phasenwinkeln 45°
(tan δ ≤ 1) mit einem Meßfehler von <1%. Dieses
außergewöhnlich gute Ergebnis wird durch ein
spezielles Meßverfahren erreicht, welches in
Geräten dieser Preisklasse bisher nicht eingesetzt
wurde. Trotzdem kann man bei Messungen an
Spulen mit ferromagnetischem Kern abweichen-
de Ergebnisse erhalten, da u.U. die Meßfrequenz
von der normalen Betriebsfrequenz der Induktivi-
tät stark abweicht (Remanenzkurve). so z.B. bei
Netztransformatoren.
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Q = I/tan δ
Q = I/tan δ
Abgleichanleitung HM8018
Verwendete Meßgeräte:
20MHz Oszilloskop (z.B. HM303)
Frequenzzähler (z. B. HM8021)
Multimeter (z.B. HM8011)
Widerstand 100 kΩ 0,1%, 1 kΩ 0,1%
Kondensator 470pF PP oder Polysulfon
Kondensator mit bekannter Kapazität im Be-
reich von 10...16nF 0.1%
Voreinstellungen:
Vor Beginn des Abgleichs sind die Potentiometer
„ Probe Comp." und „ Display Zero „ auf Mittel-
stellung zu justieren. Es dürfen dabei keine Kelvin
probe oder Meßobjekte angeschlossen sein.
1. Prüfen der Oszillatorfrequenz:
Frequenzzähler (Periodendauer) an Meß-
punkt „Synchro" anschließen. Das LC-Me-
ter auf Bereich 2µF und „G" einstellen. Die
Periodendauer muß im Bereich von 6280
+25µs liegen (einstellbar mit R111).
2. Einstellung der Meßfrequenzen:
LC-Meter auf folgende Bereiche einstellen
und
Periodendauer mit den entsprechenden Trim-
mern einstellen:
2µF VR103(3) 6283 ± 1µs
200nF VR102(2) 628.3 ± 0,1µs
200pF VR101(1) 62,83 ± 0,01µs
3. Offsetabgleich (PD):
Oszilloskop an Meßpunkt TP5 anschließen
(AC-Kopplung. max. Eingangsempfindlich-
keit). LC-Meter auf Bereich 200nF, „G" schal-
ten. Mittels VR106 (6) minimale Amplitude
einstellen.
4. Offsetabgleich (Uref):
LC-Meter auf 200mH Bereich stellen. Multi-
meter (V
)an TP6 anschließen und Span-
DC
nung mittels VR109 (9) auf 0 ± 1mV justieren.
5. Symmetrieabgleich:
LC-Meter auf 200nF. „G" Bereich stellen. Wi-
derstand 100kΩ an die Eingangsbuchsen an-
schließen, Oszilloskop (AC-Kopplung, 10mV/
Div. 0,1ms/Div.) mit TP7 verbinden. Gleiche
Amplitudenhöhe mit VR108 (8) einstellen.
nicht abgeglichen
Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
abgeglichen

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