Inbetriebnahme; Grundlagen; Effektivwert; Crestfaktor - Hameg HM8115 Manual

Power meter
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Sicherungstype:
Größe 5 x 20 mm; 250V~, C;
IEC 127, Bl. III; DIN 41 662
(evtl. DIN 41 571, Bl. 3).
Netzspannung
230 V
115 V

Inbetriebnahme

Achtung!
Zuerst ist zu prüfen, ob der Spannungswähler (20) richtig
eingestellt ist und sich die richtigen Sicherungen im
Sicherungshalter (19) befinden. Gegebenenfalls ist wie im
Abschnitt „Netzspannungsumschaltung" beschrieben zu
verfahren.

Grundlagen

Effektivwert

Mit Effektivwert (engl. „RMS" – Root Mean Square) be-
schreibt man den quadratischen Mittelwert einer Wechsel-
größe (z.B. Wechselspannung). Bei einer sinusförmigen
Wechselspannung ist der Effektivwert das 1/√2fache
(0,707fache) des Scheitelwertes.

Crestfaktor

Der Crestfaktor (auch Scheitelfaktor genannt) charakterisiert
die Form von Wechselgrößen, die durch das Verhältnis von
Scheitelwert zu Effektivwert beschrieben wird. Bei reinen
sinusförmigen Wechselgrößen beträgt das Verhältnis
1,414:1.
Die Genauigkeit des berechneten Effektivwertes ist abhän-
gig vom Crestfaktor und verschlechtert sich mit höherem
Crestfaktor. Die Angabe des maximal zulässigen Crestfaktors
(techn. Daten) bezieht sich auf das Meßbereichsende. Wird
nur ein Teil des Meßbereiches genutzt (z.B. 230 V im 500 V
Bereich), darf der Crestfaktor erheblich größer sein.

Leistung

Die Leistung von Gleichgrößen (Gleichstrom, Gleich-
spannung) ist das Produkt von Strom und Spannung.
Bei der Wechselstromleistung muß zusätzlich zu Strom und
Spannung auch die Kurvenform und die Phasenlage berück-
sichtigt werden. Bei sinusförmigen Wechselgrößen (Strom,
Spannung) und bekannter Phasenverschiebung, läßt sich die
Leistung leicht berechnen. Schwieriger wird es, wenn es
sich um nicht-sinusförmige Wechselgrößen handelt.
Mit dem Power Meter läßt sich der Mittelwert der augen-
blicklichen Leistung unabhängig von der Kurvenform mes-
Änderungen vorbehalten / Subject to change without notice
Sicherungs-Nennstrom
100 mA träge (T)
200 mA träge (T)
sen. Voraussetzung hierfür ist, daß die bezüglich Crestfaktor
und Frequenz spezifizierten Grenzen nicht überschritten
werden.
Induktivitäten oder Kapazitäten der Quelle führen zu Pha-
senverschiebungen zwischen Strom und Spannung; das gilt
auch für Lasten mit induktiven bzw. kapazitiven Anteilen.
Betrifft es die Quelle und die Last, erfolgt eine gegenseiti-
ge Beeinflussung.
Mit den Bezeichnungen
U = Effektivwert der sinusförmigen Spannung
I = Effektivwert des sinusförmigen Stroms
ϕ = Phasenverschiebung zwischen U und I
lassen sich folgende Gleichungen aufstellen
Wirkleistung (Einheit Watt, Kurzzeichen P)
P = U x I x cos ϕ
Blindleistung (Einheit Var, Kurzzeichen var)
Q = U x I x sin ϕ
Scheinleistung (Einheit Voltampere, Kurzzeichen VA)
S = U x I
Bei Gleichgrößen (Gleichstrom, Gleichspannung) ist der
Augenblickswert zeitlich konstant; also auch die Leistung.
Im Gegensatz dazu unterliegt der Augenblickswert bei
Misch- und Wechselgrößen zeitlichen Änderungen nach Be-
trag (Höhe) und Vorzeichen (Polarität). Liegt immer die glei-
che Polarität von Strom und Spannung vor (keine Phasen-
verschiebung), ist das Produkt (Strom x Spannung) immer
positiv und die Leistung wird an der Last vollständig in En-
ergie umgewandelt. Während der Augenblickswerte in de-
nen - bedingt durch Phasenverschiebung - das Produkt ne-
gativ ist, nimmt die Last (induktiv oder kapazitiv) keine Lei-
stung auf (Blindleistung).
Grundlagen
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