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Wichtige Hinweise zum Messen mit dem GoldScreenSensor
Störfaktoren: Aufgrund des induktiven Wirbelstrommessprinzips des Prüfgeräts wird empfohlen,
Mobilfunkgeräte (Smartphones, Handys und USB-Sticks mit Mobilfunkzugang) mindestens 1 m
vom Prüfgerät entfernt zu betreiben. Die relativ hohe Strahlungsdichte, die besonders beim
Verbindungsaufbau durch die Mobilfunkgeräte erzeugt wird, kann zu Fehlmessungen führen, die
sich in Form von starken Schwankungen im Messergebnis bemerkbar machen. Nach einem
Neustart kann das Gerät aber wieder ohne Einschränkungen betrieben werden. WLAN oder
Bluetooth Funkverbindungen beeinflussen die Messungen dagegen nicht und können
bedenkenlos betrieben werden.
WICHTIG: Immer 2-3 Sekunden zwischen den jeweiligen Messungen warten, damit sich das
Gerät kurz autokalibrieren kann. Legen Sie die Münzen zu schnell hintereinander auf, kann es
vorkommen, dass es zu Werteabweichungen kommt. Manchmal dauert dieser Autokalibrier-
Prozess auch etwas länger. Sollten Sie also unsicher sein, ob der angezeigte Wert wirklich der
richtige ist, nehmen Sie das Testobjekt nochmal ab und warten vor dem nächsten Auflegen ein
paar Sekunden länger.
Achten Sie auf die Temperatur von Gerät & Münzen - diese sollte im Idealfall 22°C (+/- 2°C)
betragen - die Leitwerte sind temperaturabhängig. Achten Sie daher auch darauf, die Münzen
und Barren vor der Messung nicht zu lange in der Hand zu halten, da diese sonst zu warm sind
und die Messergebnisse verfälscht sein könnten.
Eindringtiefe des GoldScreenSensors: Je nach Leitfähigkeit des Materials dringt der
GoldScreenSensor unterschiedlich weit in die jeweiligen Metalle bzw. Legierungen ein. Bei hoch-
leitenden Materialien wie Silber (Leitwert = 61 MS/m) dringt das Gerät weniger weit ein als bei
Legierungen aus dem mittleren Bereich (Gold 999 [45 MS/m] oder 986 [ca. 25,5 MS/m]) und
dem niedrigen Leitwert-Bereich (z.B. Krügerrand Legierung [9,7 MS/m]). Bei Silber können Sie
von circa 250 µm Eindringtiefe ausgehen und bei der Krügerrand-Legierung von Eindringtiefen
bis zu 650 µm (0,65 mm). Dies ist relativ viel, wenn man bedenkt, dass die meisten galvanischen
Gold- oder Silberschichten lediglich 10 bis 60 µm dick sind. Von diesen Zahlen hängt
selbstverständlich ab, bis zu welcher Größe die Edelmetall-Objekte gemessen werden können.
Prinzipiell können Sie auch 1 kg Silberbarren mit dem Gerät messen – es wird ein Leitwert
ausgegeben. Allerdings könnte es natürlich gerade bei solch großen Objekten sein, dass die
Fälscher viel dickere Edelmetallschichten um den Fremdmetallkern aufbringen. Dann wird
selbstverständlich auch der GoldScreenSensor keine brauchbare Aussage mehr liefern. Bei
„kleineren" Objekten ist die Eindringtiefe ausreichend hoch, um Fälschungen zu erkennen– bei
größeren (von 50 bis 100 g, je nach Geometrie) müssten die Fälscher schon sehr viel Edelmetall
verwenden, um nicht entdeckt zu werden. Ob dies wirtschaftlich ist, ist fraglich, allerdings
könnte es durchaus sein, dass ab dieser Größenordnung Objekte mit tieferliegendem Kern
vorkommen können.
Daher sollte man gerade bei Objekten über 1 Unze immer mehrere
geeignete Testmethoden kombinieren.
Bei größeren Barren ab 100 Gramm empfehlen wir z.B.
unbedingt auch noch die Anwendung der Ultraschallmethode (Goldanalytix BarScreenSensor).
Test-Objekte müssen circa 0,8 bis 1 mm dick sein; Blister und Kapseln können bis zu 3 mm dick
sein. Nicht alle Materialien schirmen gleich ab. Sind metallische Inhaltsstoffe in den
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