S+S Regeltechnik AERASGARD RFTM- LQ-PS-CO2-Modbus Operating Instructions, Mounting & Installation page 5

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Montage und Inbetriebnahme
ACHTUNG ! 
Die minimale CO2 - Konzentration von Außenluft beträgt in begrünten, industrie armen Gegenden ca. 350 ppm. Der Gas austausch im Sensorelement
erfolgt durch Diffusion. Je nach Konzentrationsänderung und Strömungs geschwindigkeit der Luft in Sensor umgebung kann die Reaktion des Gerätes
auf die Konzentrationsänderung verzögert auftreten. Die Einbaulage des Gerätes ist zwingend so zu wählen, dass der Sensor vom Luftstrom umspült
wird. Anderenfalls kann der Gasaustausch wesentlich verlangsamt oder verhindert werden.
Allgemeine Information zur Luftqualität
Die Lebensdauer des Sensors ist bedingt durch sein Funktionsprinzip abhängig von Art und Konzentration der Schadgasbelastung. Die sensitive
Schicht des Sensorselementes reagiert mit allen flüchtigen, organischen Verbindungen und wird dadurch in Ihrer elektrischen Eigenschaft verändert.
Dieser Vorgang führt zu einer Verschiebung der Kennlinie. Bei der Messung der Luftgüte wird der allgemeine Zustand der Luftqualität erfasst. Ob die
Luft qualität „schlecht" oder „gut" ist wird von jedem Menschen unterschiedlich interpretiert. Verschiedene Schadstoffbelastungen und Konzentratio-
nen be ein flussen das Luftgütesignal (0 - 10 V) auf unterschiedliche Weise. Beispiele hierfür sind Zigarettenrauch, Deosprays, Reinigungsmittel, oder
auch ver schiedene Klebematerialien für Bodenund Wandbeläge sowie Farbstoffe. Erhöhte Belastungen von z.B. Lösungsmittel, Nikotin, Kohlenwasser-
stoffe, Treibgase... verstärken den Verbrauch ⁄ die Alterung des Sensorelementes. Ins be sondere bei hohen Schadgasbelastungen, auch im betriebs-
losen Ruhe zustand der Geräte (Transport und Lagerung), kommt es somit zu einer Ver stellung des Nullpunktes. Dieser muss somit vor Ort nach den
jeweiligen Gegebenheiten bzw. Grundbelastungen korrigiert werden. Luftqualitäts messgeräte ver schiedener Hersteller können durch die unterschied-
lichen Funktionsprinzipien, der ein gestellten Grundbelastung (Nullpunkt) und der zugelassenen Belastung (Ver stärkung ⁄ Empfindlichkeit) nicht direkt
mit einander verglichen werden. Die Geräte werden nach den Vorschriften des Sensorherstellers eingestellt bzw. kalibriert. Hierbei wird ein Nullpunkt
und ein Endwert und somit eine maximale Belastung festgelegt. In besonderen Fällen kommt es zu einer Überschreitung des Messbereiches bzw. ei-
ner zu hohen Grundbelastung der Geräte (aus gasende Teppichböden, Wand farbe...). Um eine Messung bzw. eine Differenzierung unterschiedlicher
Luft qualitäten zu ermöglichen, müssen die Geräte entsprechend den Bedingungen vor Ort, welche nicht dem Definitionsbereich und damit nicht der
werksseitigen Kalibrierung entsprechen, vom Kunden eingestellt werden. Hierbei ist zu beachten, dass die Werkskalibrierung verloren geht und die
Einhaltung der technischen Daten nicht mehr garantiert werden kann.
Inbetriebnahme
Nach dem Einschalten des Gerätes erfolgen ein Selbsttest und die Temperierung. Dieser Vorgang dauert je nach Umgebungsbedingungen 30-50 min..
(optional kann jetzt eine manuelle Kalibrierung durchgeführt werden). Bei Inbetriebnahme mit automatischer Kalibrierung gehen Sie wie folgt vor:
1. Alle Fenster öffnen oder Lüftungsanlage auf Außenluft einstellen
2. Das Gerät einschalten und sich vom Gerät entfernen.
Wenn möglich, alle Personen den Raum verlassen
3. Nach 50 Minuten ist das Gerät einsatzbereit.
Automatische Kalibrierung der CO2-Messung
Für die Selbstkalibierungstechnik des Sensors, ist lediglich ein regelmäßiger Frischluftaustausch nötig (CO2-Konzentrationen: 350-500 ppm). Das
Gerät erkennt diesen Zustand selbstständig und führt die Kalibrierung automatisch durch. Es reicht aus in regelmäßigen Abständen die Fenster zu
öffnen bzw. die Lüftungsanlage auf Außenluft einzustellen und dabei alle CO2 erzeugenden Vorgänge, die die Umgebungsluft beeinflussen zu unterbinden.
Gehen Sie wie folgt vor:
1 x wöchentlich für 15-20 min alle Fenster komplett öffnen bzw. die Lüftungsanlage auf Außenluft einstellen.
Wenn möglich, sollten alle Personen den Raum für diese Zeit verlassen.
Regelmäßiges Belüften der Räume bzw. Spülen des Kanals mit Frischluft, erhöht die Messgenauigkeit des Sensors.
Standardmäßig ist bei Auslieferzustand die automatische Kalibrierung inaktiv und muss bei Bedarf über den Modbus aktiviert werden.
Manuelle Kalibrierung der CO2-Messung
Die manuelle Kalibrierung kann unabhängig von der automatischen Kalibrierung durchgeführt werden.
Vor und während des Kalibriervorganges ist für ausreichend Frischluft zu sorgen (CO2-Konzentration:
350-500 ppm) und darauf zu achten, dass keine CO2 erzeugenden Vorgänge die Umgebungsluft
beeinflussen. Gehen Sie bei der manuellen Kalibrierung wie folgt vor:
1. Vorbereitung: Gehäusedeckel abnehmen und alle Fenster öffnen bzw.
die Lüftungsanlage auf Außenluft einstellen.
2. Den „ZERO CO2" Taster gedrückt halten, bis die blinkende Status-LED nach 5 Sekunden in ein Dauerlicht
übergeht. Geräte mit Display zeigen dabei „AUTO 0" an und wechseln den Countdown von 5 auf 600.
Der Kalibriervorgang ist gestartet. Fenster weiter geöffnet halten bzw. die Lüftungsanlage auf Außenluft
eingestellt lassen.
3. Wenn möglich, sollten jetzt alle Personen den Raum verlassen
4. Nach 10 Minuten ist die Kalibrierung abgeschlossen (Status-LED erloschen, Countdown abgelaufen)
und das Gerät sollte eine CO2-Konzentration zwischen 350-500 ppm anzeigen bzw. übermitteln
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