Bedienungsanleitung
Version 06/11
Chip-Box für Reglertuning
Best.-Nr. 23 87 74
Bestimmungsgemäße Verwendung
Die Chip-Box dient zur Programmierung eines Fahrtreglers. Durch die Programmierung des Fahrtreglers
können Sie die Fahreigenschaften Ihres Modells den persönlichen Gewohnheiten anpassen.
Dieses Produkt erfüllt die gesetzlichen, nationalen und europäischen Anforderungen. Alle enthaltenen
Firmennamen und Produktbezeichnungen sind Warenzeichen der jeweiligen Inhaber. Alle Rechte
vorbehalten.
Lieferumfang
• Chip-Box
• Bedienungsanleitung
Sicherheitshinweise
Achtung! Bei Schäden, die durch Nichtbeachten dieser Bedienungsanleitung verur-
sacht werden, erlischt die Gewährleistung/Garantie! Für Folgeschäden übernehmen
wir keine Haftung!
Bei Sach- oder Personenschäden, die durch unsachgemäße Handhabung oder Nicht-
beachten der Sicherheitshinweise verursacht werden, übernehmen wir keine Haftung!
In solchen Fällen erlischt die Gewährleistung/Garantie.
• Aus Sicherheits- und Zulassungsgründen (CE) ist das eigenmächtige Umbauen und/oder Verändern
des Produkts nicht gestattet. Zerlegen Sie das Produkt nicht, es sind keine für Sie einzustellenden oder
zu wartenden Bestandteile enthalten. Außerdem erlischt dadurch die Gewährleistung/Garantie!
• Das Produkt ist kein Spielzeug, es gehört nicht in Kinderhände!
• Die Chip-Box darf nicht feucht oder nass werden.
• Lassen Sie das Verpackungsmaterial nicht achtlos liegen, dieses könnte für Kinder zu einem gefährli-
chen Spielzeug werden.
Programmierung
Mit der Chip-Box lassen sich diverse Einstellungen des Fahrtreglers sehr einfach programmieren. Auf der
Vorderseite der Chip-Box befinden sich zwei Steckmöglichkeiten. Die linke Buchse dient einer externen
Spannungsversorgung von 5 bis 6,3 V/DC, falls der zu programmierende Fahrtregler über kein BEC-
System verfügt. Die rechte Buchse ist für den Anschluss des Fahrtreglers gedacht.
Achten Sie beim Anschluss auf die richtige Polarität. Beachten Sie hierzu die Markierungen auf dem
Gehäuse der Chip-Box.
Zur Programmierung des Fahrtreglers gehen Sie wie folgt vor:
• Schalten Sie den Fahrtregler aus.
• Verbinden Sie den Servo-Stecker des Fahrtreglers mit der rechten Buchse der Chip-Box, achten Sie
dabei auf die richtige Polung des Servo-Steckers (Schwarz = Minus/-)
Die Versorgungsspannung für die Chip-Box erfolgt in der Regel durch ein sogenanntes „BEC-
System", dass meist im Fahrtregler integriert ist und die Empfängerstromversorgung aus dem
Fahrakku verwendet.
Verfügt der zu programmierende Fahrtregler nicht über ein solches BEC-System (z.B. viele
Flugregler), so muss die Chip-Box zusätzlich mit einer externen Spannungsquelle versorgt
werden. Stecken Sie hierzu zusätzlich zum Servo-Stecker des Fahrtreglers einen geeigneten
Empfängerakku (5 bis 6,3 V) in die linke Anschlussbuchse. Achten Sie auch hier auf die
korrekte Polarität.
Wird die Chip-Box durch eine externe Spannungsversorgung betrieben, so ist zuerst der
Fahrtregler und dann die externe Versorgungsspannung einzuschalten. Eine Programmie-
rung des Fahrtreglers kann nur erfolgen, wenn der Initialisierungsvorgang des Fahrtreglers
beendet ist.
• Verbinden Sie den Fahrtregler mit einem Fahrakku und schalten Sie den Fahrtregler ein. Die Kontroll-
LED sowie die linke und die rechte Displayanzeige der Chip-Box leuchten auf. Im linken Display wird
die Programmierfunktion angezeigt. Im rechten Display wird der aktuell im Fahrtregler gespeicherte
Wert angezeigt.
• Mit der Taste „Menu" können Sie die gewünschte Funktion auswählen, die verändert werden soll. Mit
der Taste „Value" können Sie den gerade angewählten Menüpunkt aus dem linken Display verändern.
Im rechten Display verändert sich der Wert aufsteigend, so oft Sie die Taste „Value" drücken.
• Speichern Sie mit der Taste „OK" die neu gewählte Einstellung im Fahrtregler ab. Die LED der Chip-
Box und die LED im Fahrtregler blinken kurz auf.
• Wenn Sie weitere Einstellungen an anderen Menüpunkten vornehmen wollen, so gehen Sie in gleicher
Weise vor.
• Mit der Taste „Reset" können Sie den Fahrtregler auf seine Grundeinstellung zurücksetzen.
• Schalten Sie den Fahrtregler wieder aus und trennen ihn vom Fahrakku, nachdem Sie alle Einstellungen
durchgeführt und abgespeichert haben.
• Stecken Sie den Servo-Stecker des Fahrtreglers von der Chip-Box ab und schließen den Stecker wieder
an den hierfür vorgesehenen Empfängersteckplatz. Ihr Modell ist nun mit einem neu programmierten
Fahrtregler einsatzbereit.
Folgende „Menüpunkte" können eingestellt werden
1. „Cut-off Voltage" (Unterspannungserkennung):
Die Unterspannungserkennung ist nur bei Betrieb des Modells mit LiPo-Akkus gegeben. Die Aktivierung
dieser Funktion wird empfohlen, um schädliche Tiefentladungen der Akkus zu vermeiden. Die Einstell-
werte beziehen sich auf einen Spannungswert pro Akkuzelle. Beispiel: Bei einer Einstellung von 3 V
würde ein 4zelliger Akku bei Unterschreitung von 4 x 3 V = 12 V den Motor abschalten.
Folgende Einstellwerte sind möglich: 1 = 2,6 V; 2 = 2,8 V; 3 = 3,0 V; 4 = 3,2 V, 5 = 3,4 V; 6 = kein
Unterspannungsschutz
2. „Brake/Reverse Role" (Fahr-Modus):
Hier legen Sie den Fahrmodus fest: 1 = nur Vorwärtsfahrt möglich; 2 = Vorwärts- und Rückwärtsfahrt
möglich.
Bei dem Wechsel von Vorwärtsfahrt auf Rückwärtsfahrt wird zur Schonung von Getriebe, Rädern und
der Akkukapazität nicht sofort sondern mit einer Pause auf Rückwärtsfahrt umgeschaltet.
3. „Motor Timing":
Mit dieser Einstellmöglichkeit beeinflussen Sie (ähnlich einer Frühzündung eines Verbrennungsmotors)
die Laufeigenschaften des Motors. Folgende Einstellmöglichkeiten haben Sie: 1 = 2°; 2 = 4°; 3 = 6°
(empfohlen!); 4 = 8°; 5 = 12°. Stellen Sie 2° ein, so hat der Motor bezogen auf die Grundeinstellung etwas
mehr Drehmoment und geringfügig geringere Höchstdrehzahl. Stellen Sie auf 12° ein, so hat der Motor
etwas mehr Höchstdrehzahl und geringfügig weniger Drehmoment. In beiden Fällen verändern sich
jedoch die Stromwerte und somit eventuell auch die Betriebstemperaturen aller Komponenten. Beach-
ten Sie deshalb auch die Einhaltung der Spezifikationen des Motors und des Fahrtreglers. Achten Sie
im Betrieb außerdem auf die Temperaturen der genannten Komponenten.
4. "Initial Acceleration" (Anfahrdynamik):
Mit der Einstellung können Sie die Anfahrdynamik einstellen. 1 = sanft; 2 = mittel; 3 = hoch; 4 = sehr hoch.
5. „Throttle Percent Reverse" (Geschwindigkeit rückwärts):
Diese Funktion kann nur genutzt werden, wenn der Fahrtregler auf Rückwärtsfahrt programmiert ist
(siehe Programmschritt „2. Fahr-Modus"). Hierbei legen Sie mit Prozentwerten fest, mit welcher
Geschwindigkeit im Verhältnis zur Vorwärtsfahrt rückwärts gefahren werden kann. 1 = 20%; 2 = 30%;
3 = 40%; 4 = 50%; 5 = 60%; 6 = 70%; 7 = 80%; 8 = 90%; 9 = 100%. Je höher der eingestellte Wert, desto
schneller ist die Rückwärtsfahrt.
6. „Throttle Limit" (Geschwindigkeit vorwärts):
Mit „Throttle Limit" können Sie die maximale Geschwindigkeit einstellen, die Ihr Fahrzeug bei senderseitig
Vollgas erreichen soll. Mit der Einstellung „1 = 0%" wird keine Begrenzung programmiert. Mit der
Einstellung „9 = 90%" wird die maximale Vorwärtsgeschwindigkeit um 90% reduziert. Folgende
Einstellungen sind möglich: 1 = 0%; 2 = 20%; 3= 30%; 4 = 40%; 5 = 50%; 6 = 60%; 7 = 70%; 8 = 80%;
9 = 90%.
7. „Percentage Brake" (Steuercharakteristik Bremse):
Hier stellen Sie die Bremswirkung ein, wenn Sie aus der Vorwärtsfahrt den Steuerhebel am Sender auf
Rückwärtsfahrt bewegen. Je höher der eingestellte Wert, desto höher die Bremswirkung. Folgende
Werte können eingestellt werden: 1 = 10%; 2 = 20%; 3 = 30%; 4 = 40%; 5 = 50%; 6 = 60%; 7 = 70%;
8 = 80%; 9 = 100%.
8. „Percent Drag Brake" (Motorbremse):
Wird der Gashebel am Sender aus der Vorwärtsstellung in die Neutralstellung gebracht, wird die
Motorbremse aktiviert. Die Funktion entspricht der Motorbremse bei einem „richtigen" Auto, wenn Sie
den Fuß vom Gaspedal nehmen. Die Motorbremse kann in sieben Stufen programmiert werden. Je
höher der eingestellte Wert, um so stärker ist die Bremswirkung. Folgende Werte können eingestellt
werden: 1 = 4%; 2 = 8%; 3 = 12%; 4 = 15%; 5 = 20%; 6 = 25%; 7 = 30%.
9. „ESC Operating" (Taktfrequenz):
Die Taktfrequenz kann zwischen den Werten „1 = 8kHz" (empfohlen) und „2 = 16kHz" ausgewählt
werden. Da bei der Umstellung der Taktfrequenz viele Faktoren wie Art des Motors, des verwendeten
Fahrtreglers, Drehzahl, Stromwerte etc. beachtet werden müssen, empfehlen wir nur in Einzelfällen und
unter Beachtung aller notwendigen Parameter, von der Grundeinstellung abzuweichen.
10. „Neutral Range" (Neutrallage):
Mit der sog. „Neutral Range"-Einstellung kann der Bereich der Neutralstellung des Senders eingestellt
werden (der Bereich des Hebelwegs des Gas-/Bremshebels, der als Neutralstellung erkannt werden
soll). Je geringer der eingestellte Wert ist, desto sensibler reagiert die Motorsteuerung um die
Neutrallage des Gashebels am Sender. Folgende Werte können eingestellt werden: 1 = 2%; 2 = 3%;
3 = 4%; 4 = 5%; 5 = 6%.
Informationen zum Betrieb
Beim Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsfahrt muss sich der Gashebel kurz (ca. 2 Sekunden) in
Neutralstellung befinden. Wird der Gashebel direkt von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt geschoben, wird die
Bremse des Fahrtreglers aktiviert (Fahrzeug fährt NICHT rückwärts!).
Entsorgung
Elektronische Geräte sind Wertstoffe und dürfen nicht in den Hausmüll!
Entsorgen Sie das Produkt am Ende seiner Lebensdauer gemäß den geltenden gesetzlichen
Bestimmungen.
Technische Daten
Betriebsspannung ..................... 5 bis 6,3 V/DC
Gewicht ..................................... ca. 10 g
Abmessungen (L x B X H) ........ ca. 70 x 45 x 14 mm
Diese Bedienungsanleitung ist eine Publikation der Conrad Electronic SE, Klaus-Conrad-Str. 1, D-92240 Hirschau
(www.conrad.com).
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bers. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.
Diese Bedienungsanleitung entspricht dem technischen Stand bei Drucklegung. Änderung in Technik und Ausstattung
vorbehalten.
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