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Bedienungsanleitung Herp Nursery III
Mit dem Herp Nursery III haben Sie ein leistungsfähiges Multifunktionsgerät
erworben. Das Gerät kann sowohl Kühlen als auch Heizen. Die technische
Basis hierfür bildet ein thermoelektrischer Halbleiter (Peltierelement). Damit
kann das Gerät ca. 18°C unter die Umgebungstemperatur kühlen und bis
auf 40°C heizen. Über einen digitalen Thermostat lässt sich die Temperatur
auf den gewünschten Wert einstellen. Der Thermostat dimmt das Peltier-
element nach Bedarf, um die gewünschte Temperatur präzise zu halten.
Technisch bedingt muss das Peltierelement ständig gekühlt werden, so
dass immer ein Lüfter läuft, der gleichzeitig für einheitliche Temperatur im
Innenraum sorgt. Es gibt kein Temperaturgefälle. Da das Gerät gut isoliert ist
und meist mit stark gedimmten Peltierelement läuft, ist der Stromverbrauch
sehr gering.
Der einstellbare Temperaturbereich liegt technisch bedingt bei 5°C bis
40°C. Damit ist das Gerät für die Inkubation aller Reptilieneier geeignet.
Das Beste ist außerdem, dass automatisch zwischen Kühl- und Heizbetrieb
umgeschaltet wird, so dass im Sommer bei hohen Außentemperaturen eine
Überhitzung verhindert wird. Zusätzlich kann der Herp Nursery III auch
für eine artgerechte Überwinterung von Reptilien und Amphibien wie z.B.
Griechischen Landschildkröten oder Halsbandleguanen verwendet werden.
Aufstellen des Geräts:
Das Gerät verfügt über eine gute Isolierung, trotzdem haben äußere
Temperaturschwankungen einen Einfluss auf die Temperatur im Inneren.
Stellen Sie das Gerät an einem trockenen Ort mit möglichst konstanter
Temperatur auf. Vermeiden Sie unbedingt direkte Sonneneinstrahlung.
Für die Überwinterung empfehlen wir die Aufstellung an einem Ort mit
max. 18°C Temperatur, um die gewünschte Temperatur zuverlässig errei-
chen zu können und Energie zu sparen.
Inbetriebnahme:
Stellen Sie das Gerät an einem geeigneten Ort auf und stecken Sie den
Stecker in eine Steckdose.
Nehmen Sie Temperatureinstellung mit den beiden Tasten „+" und „-" vor.
Mit „+" können Sie die Temperatur nach oben korrigieren, mit „-" nach unten.
Direkt nach dem Einstellen der Temperatur blinkt die eingestellte Zahl fünf
Mal, dann schaltet das Display um und zeigt die aktuelle Temperatur. Die
Temperatureinstellung wird gespeichert und bleibt auch bei einem Strom-
ausfall erhalten.
Innenbeleuchtung – Drücken Sie ganz rechte Taste mit dem Glühbirnen-
Symbol, um die Innenbeleuchtung anzuschalten
Wichtige Information:
Die Lufttemperatur im Gerät schwankt durch die Dimmsteuerung nur ge-
ring und die Abweichung beträgt im Regelfall unter 0,5°C. Bei Öffnen der
Tür findet jedoch ein Temperaturabfall statt, so dass wir die Verwendung
eines Brutsubstrats zur Pufferung empfehlen. Im Brutsubstrat (HatchRite
oder Vermiculite) beträgt die Abweichung im Regelfall nur 0,2°C, so dass
eine gleichmäßige Bruttemperatur gewährleistet ist. Beachten Sie auch,
dass die Temperatur im Brutsubstrat in der Regel ein kleines bisschen
niedriger als die Lufttemperatur ist.
Wir empfehlen die Temperatur in den verschiedenen Bereichen mit einem
Thermometer zu überprüfen. Ideal hierfür ist das Lucky Reptile Thermometer
Deluxe, welches über zwei Fernfühler verfügt.
Grundsätzlich sollten Sie den Herp Nursery vor Verwendung ein paar Tage
ohne Tiere oder Eier einlaufen lassen, damit sich die Temperatur im Inneren
etabliert und Sie diese richtig auf die Bedürfnisse einstellen können. Sie sollten
dabei immer die später verwendeten Gefäße schon mit im Gerät haben.
Tipp:
Wie in dieser Preisklasse üblich, verfügt auch der Herp Nursery III nicht über
einen mehrfachen abgesicherten Thermostat. Nur deutlich teurere Geräte
haben eine mehrfache Absicherung, um eine höhere Temperatursicherheit
zu gewährleisten. Sie können aber mit einem Lucky Reptile Thermo Control
II oder Thermo Control PRO II einen zusätzlichen Sicherheitsmechanismus
einfach realisieren und so Ihre wertvollen Eier oder Tiere besser schützen. Der
Herp Nursery III besitzt dazu auf der Rückseite eine Durchführung, um das
Sensorkabel des Thermo Control in den Lagerbereich zu führen.
Lucky Reptile Herp Nursery III
Stellen Sie am Thermo Control eine etwas höhere Temperatur (diese
sollte für den Inhalt sicher sein) als am Herp Nursery ein, schließen Sie
den Herp Nursery an den Thermo Control an und positionieren Sie den
Sensor im Lagerbereich des Herp Nursery. Steigt jetzt die Temperatur zu
stark an, wird der Thermo Control den Herp Nursery abschalten und so ein
Überhitzen verhindern. Die Lucky Reptile Thermo Control Thermostate
können auch akustisch warnen, wenn es zu einer deutlichen Tempera-
turabweichung (einstellbar) kommt. So können sie auch helfen, wenn der
Grund für die Temperaturabweichung extern bedingt ist.
Bebrüten von Eiern:
Stellen Sie die gewünschte Temperatur ein, beachten Sie dabei die
Anmerkungen unter „Temperatureinstellung". Informationen zu Inkuba-
tionstemperatur und Dauer finden Sie z.B. in unseren Tiersteckbriefen
auf www.lucky-reptile.com oder in entsprechender Fachliteratur. Im Fol-
genden finden Sie für einige gängige Arten auch kurze Informationen
zur Inkubation.
Art
Bartagame –
Pogona vitticeps
Halsbandleguan –
Crotaphytus collaris
Leopardgecko –
Eublepharis
macularius
Jemenchamäleon –
Chamaeleo
calyptratus
Griechische Land-
schildkröte Testudo
hermanni
Königspython –
Python regius
Kornnatter –
Panterophis guttatus
Wir empfehlen die Inkubation in einem geschlossenen Gefäß mit kleinen
Lüftungslöchern und geeignetem Brutsubstrat. Dadurch ist es einfacher, die
richtige Feuchtigkeit für die Eier zu gewährleistet. Das Substrat fungiert als
Temperaturpuffer und reduziert Schwankungen.
Als Substrat empfehlen wir Lucky Reptile HatchRite, was von vielen erfolg-
reichen Züchtern verwendet wird. Dieses Substrat ist bereits optimal ange-
feuchtet und besitzt spezielle Wasserspeicher, die bei richtiger Verwendung
ein Nachfeuchten während des Brütens unnötig machen.
Alternativ kann für die Inkubation kleinerer Eier wie von Leopardgeckos
oder Bartagamen die Lucky Reptile HatchBox verwendet werden. Diese
hat einen Einsatz mit Mulden, in die die Eier gelegt werden. So kann direkt
über Wasser gebrütet werden, das richtige An- oder Nachfeuchten des
Brutsubstrats erübrigt sich so und es ist immer eine optimale Feuchtigkeit
für den Brutprozess gewährleistet. Diese Form der Inkubation ist hygieni-
scher und reduziert die Gefahr der Verpilzung von Eiern.
Sie sollten den Inkubator zweimal pro Woche öffnen, um genügend Frisch-
luft zu zuführen.
Temperatur Dauer
Bemerkung
27-31°C
55-86 Tage bei Versuchen wurde
gezeigt, dass zwischen
22-32°C das Verhältnis der
Geschlechter 1:1 beträgt.
Ab 32°C schlüpfen mehr
Weibchen, ab 34 °C nur
noch Weibchen. Doch
Vorsicht: 1-1,5 °C höher
und es kann zu vermehrten
Missbildungen kommen
oder die Embryonen
sterben ab!
28-32°C
45-60 Tage Bei höheren Temperaturen
schlüpfen mehr Weibchen
26-31°C
45-65 Tage Bei höheren Tempe-
raturen (31.5°- 32,5°)
schlüpfen Männchen, bei
niedrigeren (24°-27° C)
Weibchen
27-31°C
120-209
Tage
28-31°C
54-79
Bei 25-30°C schlüpfen
vornehmlich Männchen,
bei 33-34°C Weibchen
29-32°C
55-71 Tage
25-29°C
55-86 Tage
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