Analysemethode Zur Bestätigung; Zur Bestätigung - Dräger DrugTest 5000 Technical Manual

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9.2
Analysemethode zur Bestätigung
Das Prinzip des Dräger DrugTest 5000 basiert auf der soge-
nannten Antigen-Antikörper-Reaktion. Hierbei bindet der Anti-
körper spezifisch mit seinem "Paratop" das entsprechende
"Epitop" des Antigens. Diese Bindung, die über Wasserstoff-
brückenbindungen, Ionenbindungen, hydrophobe Wechsel-
wirkungen und van-der-Waals Kräften vermittelt wird, ist eine
Gleichgewichtsreaktion, die dementsprechend dem Massen-
wirkungsgesetz unterliegt. Mit einem hinreichend optimierten
Testsystem kann man – in Abhängigkeit des Antigens – diese
im Femtomolbereich nachweisen und sogar quantifizieren
9.2.1
Warum Bestätigen?
Moderne immunologische Testverfahren – insbesondere
Screening- Test- Kits – sind so konzipiert, dass ab einer defi-
nierten Stoffkonzentration ein positives Ergebnis mit einer
Wahrscheinlichkeit >90 bis 95 % auch tatsächlich positiv ist
Die verbleibende "Unschärfe" dieser analytischen Aussage
und die Tatsache, dass immunchemische Screening-Ergeb-
nisse auch durch Kreuzreaktivität und Interferenzen anderer –
unter Umständen chemisch sehr ähnlicher – Substanzen be-
einflusst werden, muss stets beachtet werden. Positive Ergeb-
nisse müssen mit einem zweiten, unabhängigen Verfahren wie
z. B. der Gaschromatographie (GC) oder Flüssigchromatog-
raphie (LC) mit anschließender Massenspektrometrie (MS)
bestätigt werden. Im Rahmen von Reihenuntersuchungen und
Screeningprogrammen wird empfohlen, auch eine definierte
Stichprobe (z. B. 10 bis 20 %) der vor Ort negativen Ergebnis-
se mittels GCMS bzw. LCMS durchzuführen.
9.2.2
Chromatographie
Unter dem Begriff Chromatographie werden physikalische Me-
thoden zusammengefasst, bei denen eine Stofftrennung durch
Verteilung zwischen einer ruhenden (stationären) und einer
sich bewegenden (mobilen) Phase erfolgt.
9.2.3
Gaschromatographie
Die GC ist eine sehr effiziente Trennmethode, bei der ein ge-
löstes Substanzgemisch (die Probe) mit Hilfe eines Gasstro-
mes (mobile Phase) über eine stationäre Phase geleitet wird.
Die Probe wird dabei in ihre Einzelkomponenten aufgetrennt.
Das innere Trägergas ist normalerweise Helium.
Die stationäre Phase besteht aus einer 10 bis 50 m langen
Quarzsäule mit einem Innendurchmesser von 0,2 mm, die in-
nenseitig mit einem speziellen, dünnen Film eines Trennmate-
rials beaufschlagt ist. Die Einzelkomponenten der Probe
verlassen nach einer bestimmten Zeit (Retentionszeit) die
Trennsäule und können dann mit einem empfindlichen Detek-
tor analysiert werden.
In der Drogenanalytik wird zu diesem Zweck seit vielen Jahren
erfolgreich ein Massenspektrometer nachgeschaltet
3)
(GC/MS)
.
1) Polzius, R und A. Manns, (2002) Drägerheft 373, p. 23-28
2) Luttmann, W. et al. (2006): Der Experimentator, Immunologie, El-
sevier GmbH München
3) Schwedt, G. (1992): Taschenatlas der Analytik, Georg Thiem Ver-
lag, Stuttgart
Dräger DrugTest 5000 Testsystem
9.2.4
Massenspektrometer
Massenspektrometer bestehen aus einer Ionenquelle, in der
die gasförmigen Moleküle ionisiert werden, einem Massena-
nalysator, der die Ionen hinsichtlich ihres Masse/Ladungszahl-
verhältnisses (m/z) auftrennt und einem Detektor, der die Zahl
der erzeugten Ionen misst. Als Ergebnis der Analyse wird ein
für jede Substanz charakteristisches Massenspektrum erstellt,
aus dem hervorgeht, welche Ionen in welchen relativen Men-
gen gebildet worden sind. Damit ist eine eindeutige Analyt-
Identifizierung möglich.
1)
.
9.3
Sammeln einer weiteren Speichelprobe
zur Bestätigung
9.3.1
Vorsichts- und Warnhinweise
2)
.
Proben, die von Menschen gewonnenes Material enthalten,
sollten als potentiell infektiös behandelt werden; sichere La-
borverfahren müssen eingesetzt werden
9.3.2
Präanalytik
Präanalytik ist so entscheidend und maßgeblich für die Quali-
tät des Laborergebnisses wie die instrumentelle Laboranalytik
selber.
Der Dräger DCD 5000 (Bestell-Nr. 83 19 910) dient zur Samm-
lung von ca. 0,4 Milliliter Speichel, sowie der Bereitstellung der
gesammelten Speichelprobe in einem Transportröhrchen für
die Laboranalyse. Details zur Leistungsfähigkeit des Dräger
DCD 5000 sind in der zugehörigen Gebrauchsanweisung ent-
halten.
Bei Bedarf können zwei Dräger DCD 5000 zusammengesteckt
werden, um eine gleichzeitige doppelte Probennahme durch-
zuführen. Die Probennehmer werden anschließend wieder ge-
trennt, in Transportröhrchen verschlossen und separat
analysiert.
9.3.3
Probennahme – Dräger DCD 5000
HINWEIS
i
i
Zugehörige Gebrauchsanweisung beachten!
1. Verschlussstopfen vom Transportröhrchen entfernen.
2. Der Proband entnimmt einen Speichelprobensammler –
Verschlussstopfen sicher aufbewahren.
3. Der Proband nimmt den
Probennehmer in die Wan-
gentasche und bewegt ihn
behutsam von einer Mund-
seite zur anderen.
Der Proband darf nicht auf
dem Probennehmer kauen
oder saugen.
Vorgang beobachten!
4) vgl. z.B. Biosafety in Microbiological and Biomedical Laboratories
(HHS Publication Nummer [CDC] 93-8395).
Anhang
4)
.
05623950.eps
27

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